Tier VIII

T42

Infos für Interessenten:

Mit dem T42 bekommen die bisher 7 amerikanischen Mediums auf Tier 8 noch einen weiteren Kollegen zur Seite gestellt.

Diese nicht ganz unerhebliche Menge macht es natürlich deutlich einfacher ein Review zu erstellen, da genug Vergleichsfahrzeuge vorliegen und der Neue natürlich das Rad nicht komplett neu erfinden wird.

Beim T42 handelt es sich grob heruntergebrochen um einen Hybriden aus M26 Pershing und TL-1 LPC, wobei er nur die 280 Alpha auf seiner 90mm Kanone vom LPC übernimmt und sich abseits dessen eher beim Pershing bedient.

Allen voran bekommen wir hier erstmal ein typisch amerikanisches Mediumpaket geschnürt:
Es gibt einen harten Turm, 10° Gundepression, herausragende Sichtweite, einen schwachen Durchschlag (190mm), einen dafür sehr guten Premiumdurchschlag (268mm) und eher magere Mobilität. Gerade bei der Mobilität hat der T42 seine größte Schwäche und liegt hier in der Beschleunigung und Drehgeschwindigkeit noch hinter dem bummeligen Pershing, was der T42 auf dem Papier aber mit einer etwas bessere Höchstgeschwindigkeit zu kaschieren versucht.

Also haben wir hier einen M26, welcher etwas Mobilität für mehr Alpha eintauscht?
Nicht ganz, denn das wäre fast schon auf alberne Weise zu einfach und auch zu wenig um den Panzer interessant zu machen.
Warum sollte ich schließlich einen langsamen Pershing mit 280 Alpha fahren wollen, wenn es da noch den deutlich besseren LPC gibt?

An der Stelle hat WG sich etwas einfallen und den Neuling aus der Reihe tanzen lassen. Im Gegensatz zu all seinen amerikanischen Kollegen ist der T42 nämlich sehr präzise, hat dafür aber erheblich schlechtere Softstats auf der Wanne. Für die unter euch, die mit den Werten etwas anfangen können: Die sonst üblichen 0.12 bis 0.14 sind beim T42 saftige 0.19.
Damit snappt dieser Amerikaner nicht wie seine Kollegen, sondern hat eher Scharfschützenblut, was auch nochmal von der flotten Premium APCR mit 1400 m/s und der fixen Zielzeit unterstrichen wird.

Solange er die Wanne nicht bewegt, kann er auch auf große Distanz flott und präzise seine Schüsse anbringen. Unter den sonst eher aus Papier bestehenden Snipermediums bringt der T42 also tatsächlich etwas neuen Wind unter die 8er Mediums.

Nun können wir natürlich nicht nur den – Achtung Wortspiel – nackten Panzer betrachten, da dieser ja mit einem Skin kommt.
In Kooperation mit Amazon wird er uns als „The Boys“ Panzer angeboten.

Nun stellt sich natürlich die Frage: Welche Crew bekommen wir? Butcher mit den Boys oder Homelander mit den Seven?
Die Antwort ist: Beide … und zwar mit integrierten Waffenbrüdern.
Bei den Crews hat WG meiner Meinung nach aber etwas geschlafen.
Die 7 sind gut umgesetzt. Da haben wir Homelander als den strahlenden Kommandanten, den Attentäter Black Noir als präzisen Richtschützen, den fixen A Train als Fahrer und The Deep bekommt den undankbaren Job des Ladeschützen.
Bei den Boys geht es mit Butcher als Kommandant erstmal perfekt los.
Den Job des Richtschützen übernimmt … Trommelwirbel … Hughie. Ganz recht, die Boys überlassen Hughie das Schießen. Der ehemalige Auftragskiller Frenchie hingegen fährt die Karre und Marvin, den man in der 2ten Staffel immer hinterm Steuer gesehen hat, ist der Ladeschütze … äh was?
Hier entsteht der Eindruck, dass die Verantwortlichen die Serie gar nicht gesehen haben.

Nun gut, aber das Paket enthält ja noch mehr. Als kleinen Bonus gibt es gleich zwei weitere 2D Skins, welche auf jeden Panzer passen. Diese sehen ziemlich schick aus, werden aber einfach nur wie Tapete über die Fahrzeuge gezogen. Bei Tarnmustern mag das kein Problem sein, aber diese Skins enthalten die Helden der Serie im Portrait oder im Ganzen. So passiert es je nach Panzer, dass die Helden auf einer Seite normal dastehen, auf der anderen Seite aber kopfüber hängen. Manchmal hängen sie an beiden Seiten kopfüber und manchmal stehen sie auch richtig herum da.

Fazit / TL;DR:

Der T42 kombiniert die noch eher unüblichen 280 Alpha des LPC so grob mit Mobilität und Panzerung eines Pershing.
Weil das alleine zu langweilig wäre, wird mit schlechtem Gunhandling, dafür aber flotter Zielzeit und sehr guter Genauigkeit ein wenig Neues untergemischt.

Das Ergebnis in Form eines Hulldownpanzers, welcher auf Distanz gut wirken kann ist erstmal tatsächlich eine erfrischende Neuheit, aber jetzt auch nicht so herausragend, dass der Kauf ein Muss ist.

Der Panzer an sich ist zwar solide, kann es aber nicht mit Klassenprimi wie Progetto oder T-44-100 aufnehmen. Wer die Serie the Boys mag, bekommt netten Zusatzcontent, bei dem es aber etwas an der Umsetzung hapert.