Tier VIII

Kanonenjagdpanzer 105

Infos für Interessenten:

Der Kanonenjagdpanzer 105 ist ein etwas seltsames Fahrzeug mit ein paar Besonderheiten. Vor- und Nachteile einzeln zu trennen ist bei dem gar nicht so einfach, daher werde ich das dieses mal etwas mischen. Da sich ein Jagdpanzer primär erstmal über die Kanone definiert, werden wir diese zuerst betrachten:

Einem TD würdig ist allen vorran erstmal der Durchschlag mit 268/330mm und die gute Genauigkeit von 0.31. Eher unwürdig ist sowohl der Alpha mit 390, als auch die DPM mit 2033, womit er gleich mal auf beide Dinge verzichten muss, was für einen TD ein erheblicher Nachteil ist. Die Softstats der Kanone sind ebenfalls nicht so toll und der Zielkreis geht bei der Fahrt und in der Drehung ordentlich auf, was ein wenig durch die flotte Zielzeit kompensiert wird.

Der Richtbereich ist zwar mit +15/-15° sehr gut, außerhalb dessen wird allerdings ein eventuell verbautes Tarnnetz deaktiviert.

Damit kann er auf offenen Karten weniger gut snipen als der Strv S1 und schlägt auch beim Snipen deutlich weniger hart ein als der noch genauere Skorpion, der neben seinem hohen Alpha auch noch die bessere DPM hat. Auf den ersten Blick haben wir hier also einen TD der für das Sitzen im Busch gemacht wurde und in dieser Rolle nicht wirklich glänzen kann, womit er eigentlich eher eine ziemliche Gurke ist.

…aber da kommt doch bestimmt noch was? Richtig.

Der Kanonjagdpanzer basiert auf dem Chassis vom RU251 und verzichtet dafür zwar komplett auf Panzerung, vereint aber ein sehr flaches Profil, den damit verbundenen sehr guten Tarnwert und eine sehr gute Mobilität. Das Leistungsgewicht liegt dabei zwar unter dem eines Lighttanks, allerdings sind die Bodenwiderstände sehr gut und der Topspeed mit 70km/h ausgezeichnet. Um das etwas abzurunden hat das Chassis immerhin 8° Gundepression, wodurch man bei der Positionierung angenehm flexibel ist.

Damit eröffnet sich ihm eine Möglichkeit, welche allen anderen Jagdpanzern auf seiner Stufe fehlt: Das schnelle besetzen von völlig unerwarteten Positionen, wo man ihn niemals erwarten würde und wirklich ausgezeichnete Schusswinkel auf den Gegner hat. Positionen die man also sonst nutzt um mit seiner kleinen Lighttankkanone den Gegner früh zu ärgern bzw. zu stören, kann auch der Kanonenjagdpanzer zum Teil bespielen und dabei deutlich heftigere Kellen in den Gegner setzen.

Beispiele wären:

– der Busch oben bei F3 auf Klippen vom Südspawn (Feuerlinie mit Doppelbusch auf das Zentrum)

– F3 auf Kloster vom Südspawn (E3 vom Nordspawn)

– G7 auf Lakeville vom Südspawn

– H8/H9 auf Live Oaks

– Hügel auf Minen (riskant aber lohnend da einen TD hochzubekommen)

– Hügelkanten im Wald auf Murowanka werden schneller als von anderen Fahrzeugen erreicht und ermöglichen kostenfreien Damage zum Start

– der Cross auf Provinz von beiden Seiten

– usw.

Für diesen Spielstil verwende ich Lüftung, Ansetzer, ein Scherenfernrohr und Rationen, was im Moment sehr gut funktioniert. Mit Optiken habe ich auch experimentiert, da man aber viel mit Büschen spielt und die Grundsichtweite etwas mager ist, hat das weniger gut funktioniert als die Schere.

Fazit / TL;DR:

Der Kanonenjagdpanzer ist ein TD, welcher das blanke Sitzen im Busch auf den gewohnten Positionen deutlich schlechter erledigt als seine Konkurrenz, da seine Kanone abgesehen von Durchschlag und Genauigkeit in anderen Bereichen schlechter abschneidet.

Da er aber auf dem Chassis eines Lighttanks basiert eröffnet er völlig neue Möglicheiten für sehr kreative Positionen und wer bereit ist sich auf dieses Experiment einzulassen erhält einen völlig neuen Spielstil und ein Fahrzeug welches auch erfolgreich bewegt werden kann. Damit ist er kein TD für jedermann aber eine willkommene Abwechslung für kreative Köpfe, welche die Karten gut kennen und bereit sind mit konventionellem TD-Denken zu brechen.