Tier VIII
FV1066 Senlac
Infos für Interessenten:
Der FV1066 Senlac ist ein britischer Premiumlight, welcher sich in der Spielweise von seinen Kollegen aus dem britischen Forschungsbaum erheblich unterscheidet.
Wie das genau aussieht schauen wir uns direkt mal an.
Während wir uns wie gewohnt die Vor- und Nachteile ansehen, gehen wir auch in den direkten Vergleich mit seiner Konkurrenz.
Allen vorran beleuchten wir erstmal seine wichtigsten Eigenschaften als Spotter: Mobilität, Profil, Tarnwert und Sichtweite, bevor wir uns mit seiner Kampftauglichkeit befassen.
Bei der Mobilität legt der Senlac erstmal ordentlich vor und reiht sich dank einem hervorragenden Leistungsgewicht und guten Bodenwiderständen ungefähr auf dem Niveau des amerikanischen Bulldog ein.
Noch bessere Beschleunigung bietet lediglich der T92, welcher aber von seiner mit 60 km/h für Lightverhältnisse etwas mageren Höchstgeschwindigkeit zurückgehalten wird.
Die 65 km/h des Senlac scheinen auf den ersten Blick zwar nicht viel höher, machen beim Verlegen und vor allem bei der Positionierung zu Beginn einen spürbaren Unterschied.
Eine Schwäche leistet er sich bei seiner Drehgeschwindigkeit, welche ähnlich wie bei seinem britischen Gegenstück deutlich schlechter als bei anderen Lights der Stufe ist.
Wer beim LP-432 schon ein wenig mit diesem Problem zu kämpfen hatte, der wird beim Senlac erleben wie eine schlechte Drehgeschwindigkeit bei eine Light wirklich aussieht.
Das Profil des Senlac ist relativ hoch und seine Panzerung rundherum hauchdünn.
Wer Senlac fährt fühlt sich sofort an die M41 Varianten auf Tier 8 erinnert.
Sein hintenliegender Turm ist zwar schmaler als bei den M41, wodurch die gebotene Trefferfläche etwas kleiner ist, aber man muss eben trotzdem sehr bedacht agieren.
Das hohe Profil bietet allerdings auch den Vorteil der Bulldogs in Form der sehr ordentlichen Basissichtweite, welche beim Senlac 400m beträgt.
Diese Sicht braucht er allerdings auch, da sein Tarnwert durch das hohe Profil in Mitleidenschaft gezogen wird.
Im normalen Vollausbau mit Rationen liegt er mit knapp über 31% Tarnwert eng eingschlossen zwischen den schlechten Tarnwerten der Bulldogs und dem nicht merklich besseren Tarnwert des LTTB.
Wer also das Spotting mit den Bulldogs beherrscht, der braucht beim Senlac keine größere Eingewöhnungszeit.
Sollte man als Spieler aber eher so an die Tarnwerte eines LT-432, T92 oder sogar Even gewöhnt sein, so wird man mit so einem schlecht getarnten Wellblechpalast erstmal ordentlich auf die Nase bekommen.
Natürlich hat ein Light – besonders wenn er Toptier ist – auch noch die Aufgabe seine Kanone ins Gefecht einzubringen.
An der Stelle leistet sich der Senlac auf den ersten Blick erstmal keine groben Schnitzer.
Die 180 Alpha kennt man schon von den sowjetischen 85mm Geschützen auf dem LTTB/LP-432 und auch die 170 Alpha von zwei Bulldogvarianten sind da in der Praxis sehr nah dran.
Sein vernünftiges Gunhandling reiht sich unauffällig zwischen den anderen Lights ein und ist genau wie seine 10° Gundepression am ehesten mit dem amerikanischen Bulldog (schon wieder) vergleichbar.
Der Durchschlag liegt mit 189mm auf der Standardmunition mit an der Spitze. Da er allerdings AP hat, bekommt er die vollen 5° Normalisierung, weshalb sich die 189mm AP in der Praxis noch etwas angenehmer spielen als die 192mm APCR auf dem M41D.
Obwohl der Senlac auf APCR als Standardmunition verzichtet, hat er mit knapp über 1000m/s eine recht gute Geschossgeschwindigkeit, welche mit der flotten AP des LTTB vergleichbar ist.
Seine APCR ist mit 223mm keine Besonderheit und in der Praxis völlig ausreichend.
Was allerdings eine Besonderheit darstellt ist seine HE, welche nicht nur einen guten Durchschlag von 90mm, sondern auch noch exakt die selbe Geschossgeschwindigkeit wie die AP hat.
Bei der DPM mit AP/APCR liegt er deutlich über seinem Gegenstück aus dem britischen Baum (was natürlich keine Kunst ist) und reiht sich eher unauffällig unter seinen Gegenstücken mit ähnlichem Alpha ein.
Schlechtere DPM findet man auf seiner Stufe nur bei Lights mit mehr Alpha oder bei den französischen Autoloadern.
Fazit / TL;DR:
Nach der großen Enttäuschung bei der Einführung der britischen Lights macht der Senlac viele Dinge deutlich besser.
Die schlimmsten Schwächen der britischen Lights hat er nicht übernommen:
Seine DPM ist nicht absolut unterirdisch, sein Gunhandling liegt auf einem ähnlichen Niveau mit der Konkurrenz und er hat auch genug Munition um an der zweiten Hälfte des Gefechts auch noch teilzunehmen.
Während man bei den anderen britischen Lights ständig mit dem Gunhandling kämpft und bei jedem Fehlschuss dank wenig Munition und ewigem Reload den Monitor am liebsten gleich zwei mal aus dem Fenster werfen will, spielt sich der Senlac wie ein normaler Light auf seiner Stufe.
Allerdings hat WG beim Senlac etwas Entscheidentes vergessen: Ein relevantes Alleinstellungsmerkmal.
Man könnte zwar die starke HE anführen, die hat die Konkurrenz in Form des M41 90 und des HWK 30 aber auch – beim M41 90 sogar bei fast identischer DPM mit mehr Alpha und mehr Durchschlag. Wer mit Papierlights umgehen kann und wirklich unbedingt eine HE mit viel Durchschlag bei gleichzeitig hoher Geschossgeschwindigkeit oder einen Crewtrainer für die britische Lightlinie sucht ist beim Senlac richtig und bekommt solide Durchschnittskost mit Memepotential.
Der Rest bekommt mit dem M41D oder dem HWK 30 ein besseres Gesamtpaket unter den Papierlights.