Tier VIII

CS-52

Infos für Interessenten:

Mit dem CS-52 bekommt die polnische Mediumlinie jetzt einen 8er Premium zur Seite gestellt.
Ob sich das gute Stück und vor allem der dazugehörige Marathon lohnt werden wir direkt mal beleuchten.

Zu allererst schauen wir uns mal die Charakteristik der polnischen Mediums an. Keine Panzerung, mittelmäßige Beweglichkeit, mit Ausnahme des 7ers guter Negativrichtwinkel und ein kräftiger Alphaschaden bei gutem Durchschlag sind die Markenzeichen der Linie.
Dabei fiel im Test sofort etwas auf: Der Premium hat zwar ganz typisch eine dicke Kanone bekommen, aber der Rest geht irgendwie in eine andere Richtung.

Der größte Unterschied zu seiner Linie ist seine Panzerung.
Während seine Brüder aus dem Forschungsbaum weitgehend aus Papier bestehen, erinnert der CS-52 von Optik und Panzerungsprofil sehr stark an den T-44.
Die gewinkelte Oberwanne ist mit 80mm zwar etwas dünner als beim T-44, schützt aber noch immer vor Kleinzeug wie 6er Mediums und auch hochstufige Fahrzeuge können aus ungünstigen Winkeln mal abprallen.
Damit ist die Wanne natürlich alles andere als verlässlich und die wahre Stärke liegt beim Turm. Dieser wirkt mit seinen 190 und seiner abgerundeten Form fast wie eine Kopie des T-44 Turms und in der Praxis spielt er sich auch sehr ähnlich, was auch ein wenig an den mit -7° identischem Negativrichtwinkel zum T-44 liegt.

Nun hat diese T-44 Kopie ja aber eine etwas dickere Kanone.
Auf den ersten Blick erinnern die 320 Alpha bei 208mm Durchschlag bei über 2000 DPM zwar sofort an den Lansen C, abseits dieser offensichtlichen Werte haben die Kanonen aber so gut wie gar nichts gemeinsam.
Vor allem unterscheidet sich die Kanone vom CS-52 in der Handhabung sehr deutlich vom Lansen, was an den versteckten Softstats liegt. Diese liegen zwar verständlicherweise hinter den unverschämt guten Werten von Progetto und T-44-100, aber noch immer ungefähr auf eine Niveau mit dem STA-2, was vor allem in Kombination mit einer sehr ähnlichen Genauigkeit ausgesprochen angenehm ist.
Weiter gehen die guten Nachrichten beim Premiumduchschlag, welcher sich mit 252mm APCR um 10mm von der Premiummunition des Lansen absetzen kann und damit besonders in Tier 10 Gefechten die Zuverlässigkeit der Kanone nochmals erhöht.

Das Gesamtpaket besteht also aus einem T-44 Chassis mit einer sehr viel zuverlässigeren Version der Lansen-Kanone.
Versaut werden kann dieses Komplettpaket jetzt nur noch bei der Mobilität und um ein Haar wäre das auch passiert.

Der polnische Premium ist eine Ecke schwerer als ein T-44-100 und musste sich in der ursprünglichen Version mit seinen 620 PS vor den 760 PS eines T-44 regelrecht schämen.
Hier hat WG beim Release aber auf 720 PS nachgebessert und mit dieser wirklich guten Entscheidung nochmal die Kurve gekriegt.

In Sachen Gewicht, Motorleistung und Bodenwiderstände liegt der CS-52 sehr nah an einem T-54 mod 1 und in Sachen Beschleunigung und Fahrwerten liegen beide auf den ersten Metern sehr nah beisammen.
Lediglich bei der Höchstgeschwindigkeit riegelt der Mod 1 bei 44 km/h deutlich eher ab und die 50 km/h des CS-52 erinnern hier eher an die 52 km/h des T-44-100.

Fazit/TL;DR:

Der neue polnische Premium ist ein interessanter Mix aus Lansen C, STA-2, T-44 und T-54 mod 1.
Dabei bekommt er die Kanone vom Lansen, das Gunhandling vom STA-2, die Panzerung vom T-44 und die Mobilität vom T-54 Mod 1, wobei der Negativrichtwinkel identisch zu den beiden letztgenannten ist.

Das Konzept geht super auf und das Gesamtpaket bringt etwas, von dem vor allem bessere Spieler gar nicht genug bekommen können: Flexibilität.
Selbst in weniger erfahrenen Händen macht der CS-52 eine recht gute Figur, da er mit hohem Alpha einfacher zu spielen ist und dank etwas Panzerung auch ab und zu mal ein Fehlerchen verzeihen kann. Lediglich wer von einem Medium unbedingt herausragende Mobilität erwartet oder sich schon viel zu sehr an das Balancing vom Progetto gewöhnt hat, macht lieber einen Bogen um den CS-52 und spart sich den Marathon.