Tier VII

IS-2M

Infos für Interessenten:

Grob heruntergebrochen kann man erstmal sagen, dass alle Premium-IS auf Tier 7 eine Kopie des IS aus dem Forschungsbaum sind.

Das mag zwar auf den ersten Blick wenig spektakulär wirken, aber wer den IS während des Grindes in die höheren Stufen mochte, wird möglicherweise an einer Premiumversion interessiert sein, um den Spielstil auf Tier 7 zu behalten, ohne eine separate Besatzung bereithalten zu müssen.

Um es für euch einfacher zu machen den Überblick zwischen den ganzen sowjetischen Tier 7 Heavys zu behalten, packen wir diese geschlossen in ein Review und gehen auf die größten Unterschiede ein.

Wichtig: Der IS-2M und IS2-S kommt im Gegensatz zum IS-2B nicht mit einer 0 Perk Besatzung mit dem integrierten Vorteil Waffenbrüder!

Der älteste Vertreter in diesem Bund ist der IS-2B. Im Spiel heißt er wie sein chinesischer Kollege aus dem Forschungsbaum nur IS-2, ist aber ein sowjetischer Premium und für den besseren Überblick wird er unter den Spielern IS-2B genannt, weil er zum Berlin-Trio gehört.

Der B teilt sich die Wannenform mit dem IS-2 aus dem chinesischen Baum, welche gleichmäßiger gewinkelt ist und daher weniger offensichtliche Weakspots als der normale IS hat. Die Premiumversion hat dabei statt der 90mm des normalen IS-2 gleich mal 100mm, was ihm eine effektive Frontpanzerung von ca. 170mm verschafft und es an den Übergängen auch mal ermöglicht Schüsse mit über 200mm Durchschlag abprallen zu lassen.

Als kleinen Bonus hat der B auch noch einen Streifen Reserveketten an der Unterwanne verschraubt, welche zusätzliche Panzerung bieten und die ungewinkelte Unterwanne mit ca. 130mm erfolgreich gegen Tier 5 Panzer schützen.

Der IS-2M hat die selbe Wannenform und verzichtet auf den Zusatzschutz der Unterwanne, bekommt dafür aber als Bonus an den Schultern schon eine Schottpanzerung, die dem IS-3 ähnelt.

Beim IS-2S haben wir ebenfalls die IS-2 Wanne der Berlin-Version, allerdings mit noch etwas Schottpanzerung in Form von Maschendraht.
Diese bringt zwar effektiv nur ca. 5mm mehr Panzerung, hilft aber durchaus kleinkalibrige HEAT wie von den amerikanischen Scouts zu verschlucken.

Großkalibrige HEAT geht durch die dünne Schottpanzerung mit geringem Abstand zur Wanne aber einfach nur sauber durch.
Damit beschränkt sich der minimale Zusatzschutz gegen die HE von Artilleries und Fahrzeuge der unteren Stufen.
Gegen Letztere ist der Schutz vor allem wegen der visuellen Verdeckung der Fahrerluke nützlich.

Will man die Panzerung der IS-Varianten auf zwei Worte zusammenstreichen, dann lauten diese „trollig“ und „unzuverlässig“.

Die Mobilität ist bei allen IS-Verianten für Heavy-Verhältnisse recht gut, erreicht aber nicht das Niveau eines IS-3 und liegt deutlich unter der Mobilität bekannter Heaviums wie dem T-10 oder WZ-111-1-4.

Der Reihe nach ist erstmal der originale IS am mobilsten, da er das beste Leistungsgewicht hat und mit seinem starken Motor auch am schnellsten wenden kann.
Direkt danach folgt der IS-2B, welcher seinen schwächeren Motor etwas durch bessere Bodenwiderstände kompensiert und auch bei der Drehgeschwindigkeit nur etwas zurückfällt.
Der IS-2M fällt durch sein höheres Gewicht noch etwas weiter zurück, teilt sich aber die guten Bodenwiderstände mit dem B, was ihn hier noch ein wenig rettet.
Beim IS-2S fällt das Gewicht zwar geringer als beim M aus, allerdings hat er die schlechtesten Bodenwiderstände aller Varianten, was sich nicht nur bei der Beschleunigung, sondern vor allem auch bei der Drehgeschwindigkeit bemerkbar macht.
Dazu gesellt sich dann noch eine etwas schlechtere Höchstgeschwindigkeit, wodurch der S wortwörtlich das Schlusslicht in diesem Bereich bildet.

Der wohl kontroverseste Punkt bei allen IS ist die Kanone, welche die altbekannte 122mm D-25T ist.

Auf den ersten Blick ist der IS-2M mit seiner etwas besseren Genauigkeit und Zielzeit im Vorteil, aber es gibt ja noch die versteckten Softstats, die bestimmen wie weit der Zielkreis bei Bewegung überhaupt erstmal aufgeht.

In diesem Bereich schneidet der B und M am schlechtesten ab, gefolgt vom normalen IS im Mittelfeld und dem S mit den besten Softstats an der Spitze.

Die 122mm Kanone zu haben ist eine gute und schlechte Nachricht zu gleich.
Einerseits schlagen die 390 Alpha dermaßen ein, dass auch höherstufige Fahrzeuge keine Lust haben diese einzustecken – andererseits ist der Durchschlag mit 175mm so begrenzt, dass man gerade mit der nicht ganz so prallen Genauigkeit als Lowtier so seine Schwierigkeiten hat viele der gegnerische Fahrzeuge von vorn zu durchschlagen.
Dabei hilft auch die Premiummunition nur bedingt weiter, weil 217mm APCR heutzutage schon gegen einige 8er ziemlich mager sind.

Während ein Tiger mit 203/237mm Durchschlag und seiner hervorragenden Genauigkeit Abstand halten oder Weakspots treffen kann und ein T29 sich mit seinem starken Turm einfach die Zeit nimmt seinen Schuss mit 198/245mm Durchschlag einzuzielen, sind alle IS als Lowtier dazu verdonnert mit 175/217mm Durchschlag zu flankieren oder Mediums zu verkloppen.

Letzteres macht so ein IS zwar gar nicht mal schlecht, bekommt aber natürlich gegen T-44-100, T-54 mod1, RAAC, FV4201 & Co. bereits mit einigen Mediums einer Stufe über ihm schon ziemlich schnell Probleme.

Abseits vom Random gibt es für Fahrzeuge der Stufe VII keine vernünftige Einsatzmöglichkeit im Spiel und damit kann man diese Fahrzeug auch nur fürs Random bewerten.

Im aktuellen WOT kann ein Fahrzeug mit durchschnittlicher Panzerung sich einfach kein schlechtes Gunhandling mit niedrigem Durchschlag leisten.

Neuere Heavys auf Tier 7 haben alle über 190mm Durchschlag und alle IS fühlen sich mit ihren 175mm Durchschlag einfach nicht mehr zeitgemäß an.

Fazit / TL;DR:

Im Gesamtpaket fühlen sich alle IS vordergründig erstmal veraltet an.

Alpha ist immer schön zu haben, aber dieser will auch irgendwie an den Gegner gebracht werden und besonders neuere 8er machen allen IS-Varianten das Leben schwer.

Gegen 5er und 6er ist der IS-2S erstmal das Maß der Dinge, da er gegen diese einfach die beste Panzerung mitbringt.

Gegen 7er, 8er und 9er verliert diese Panzerung aber zunehmend an Bedeutung und in einem solchen Match darf so ein IS dann auch gern mal etwas fixer sein, um in einem Zeifenster mal flott einen besseren Winkel zu bekommen.

In diesem Bereich sind der originale IS und der B dann im Vorteil und damit die besseren Allrounder für verschiedene Matchmaking-Situationen.

Für besonders erfahrene Spieler die unbedingt einen sowjetischen Tier 7 Premiumheavy haben wollen gibt es aber noch einen eher unscheinbaren Geheimtipp:
Der KV-122 verzichtet fast vollständig auf Panzerung, kommt aber mit der besten Mobilität daher und darf sich als Bonus noch über eine schnellere Einzielzeit freuen.

Damit hat er in fähigen Händen die wichtigsten Werkzeuge am Start, um den geringen Durchschlag etwas zu umspielen und macht als Lowtier unter den sowjetischen Heavys noch die beste Figur.

Nichts desto trotz leidet natürlich auch der KV-122 unter dem aktuellen Balancing und kann auf Tier 7 weder einem T29, noch einem Kingtiger das Wasser reichen, welche beide einfach in einer völlig anderen Liga spielen und sich auch in einem 8er Match noch pudelwohl fühlen.