Tier VIII

TL-1 LPC

Infos für Interessenten:

Der TL-1 LPC kommt mit einem einzigartigen Stil der Band „The Offspring“ und hat dadurch einen stolzen Preis.
Ob er sich trotz des höheren Preises eine Empfehlung verdient werden wir bei diesem Review direkt mal beleuchten.

Als amerikanischer Medium bringt er erstmal die alt bekannten Zutaten mit.

Das Gunhandling ist gut, die DPM liegt im Mittelfeld, der Turm ist hart und vor allem kann die Turmpanzerung dank des guten Negativrichtwinkels wunderbar flexibel eingesetzt werden.
Der TL-1 hat den Turm vom T95E2 und damit eine Kommandantenkuppel als Weakspot, allerdings ist diese beim TL-1 nur in etwa halb so hoch wie beim T95E2 und damit für den Gegner ab mittlerer Distanz nicht zuverlässig zu treffen.
Die Wanne ist frontal für alles ebenbürtige nicht der Rede wert, hält aber gegen Kleinkram wie 6er-Mediums auch ohne Deckung stand. An den Seiten ist der LPC mit 50mm zwar nicht sonderlich stark gepanzert, hat aber genug Stahl um ein wenig zu Sidescrapen.
Typisch amerikanisch bringt das hohe Profil eine gute Sichtweite mit, sorgt aber auch für einen schlechten Tarnwert.
Im Bezug auf die Beweglichkeit fährt der LPC den meisten anderen Amerikanern davon, muss sich aber den wirklich fixen 8er Mediums wie dem T-44-100 geschlagen geben.

Normalerweise kann man grob sagen, wer einen amerikanischen Tier 8 Medium gefahren hat, der hat sie alle gefahren, weil sie sich wirklich nur in Details unterscheiden.
Der LPC schlägt hier etwas aus der Art und anstatt jedes noch so kleine Detail zu analysieren, konzentrieren wir uns auf den alles entscheidenten Unterschied: Die Kanone.

Obwohl der LPC wie alle seine Kollegen eine 90mm Kanone hat, so bekommt er 280 statt der üblichen 240 Alpha und auch seine 208mm Durchschlag auf der AP setzen sich doch recht deutlich von den ~180-190mm seiner Kollegen ab.
Eine echte Besonderheit ist die Premiummunition, welche mit 280mm HEAT auf einem flexiblen 8er Medium ihresgleichen sucht.

Die 280 Alpha sind mal etwas völlig neues und der LPC muss ganz anders wie z.B. der Lansen diesen höheren Alpha nicht mit einer wackeligen Handhabung der Kanone bezahlen, langt dafür aber eben auch nicht ganz so heftig hin.

Damit ist es bei diesem Fahrzeug insgesamt sehr leicht ein Fazit zu ziehen.

Fazit / TL;DR:

Der TL-1 LPC ist ein grundsolider Allrounder, der im Gegensatz zu seinen Brüdern diese Flexibilität nicht mit einer leichten Unterdurchschnittlichkeit im Gesamtpaket bezahlen muss.
Damit findet man auf fast jeder Karte und in so ziemlich jedem Matchmaking immer eine Möglichkeit sein Fahrzeug sinnvoll einzubringen.

Während die ehemaligen Allrounder wie der M26 Pershing neben der inzwischen sehr starken Konkurrenz auf Tier 8 in den letzten Jahren immer mehr in den Hintergrund gerückt sind, kann sich der TL-1 dank der an den entscheidenten Stellen angepassten Eigenschaften deutlich besser behaupten, ohne sich dabei bei den fragwürdig starken Premiums wie dem Progetto einzureihen.

Das ist natürlich gut und schlecht zu gleich.
Einerseits ist es schön bei den amerikanischen Mediums mal so eine gelungene Auffrischungskur zu bekommen, andererseits ist es natürlich unschön wenn diese mit einem Preisschild daherkommt.
Besitzer des Belohnungspanzers T95E2 fühlen sich natürlich ein wenig an der Nase herumgeführt, wenn ihr hart verdientes Fahrzeug plötzlich in einer mobileren Version mit mehr Alpha, mehr Durchschlag und kleinerem Weakspot als neues und vor allem kostenpflichtiges Fahrzeug erscheint. Rein wirtschaftlich betrachtet kann man dem LPC keine Empfehlung aussprechen, da er in Form des Progetto und T-44-100 nicht nur eine sehr starke, sondern eben auch noch eine deutlich günstigere Konkurrenz hat.
Wem Geld beim Kauf eines Premiumpanzers wirklich vollständig egal ist, der macht mit dem LPC nichts verkehrt und bekommt nicht nur einen wirklich guten Allrounder, sondern mit den 280 Alpha auf einem 8er Medium auch mal etwas völlig Neues in die Garage.